Die Uracher Pestilentz

Die Sängerinnen und Sänger des Swingchors lassen als Kräuterhexen, Prediger und Pest-Doktoren die Zeit der großen Pestepidemien im 16. Jahrhundert wieder aufleben. Mit Schauspiel und Gesang stellen sie den Veranstaltungsort unter Quarantäne, treten als Pestbefallene auf und verbreiten Weihrauch und Kräuterdüfte gegen die vergiftete Luft. Die geistlichen Oberhirten warnen vor Zügellosigkeit, vor „Prassen und Saufen“ wohingegen die Kräuterfrauen Angelickwurtz und Tormentill als „heilsame Arznei“ gegen die Seuche anpreisen. Leichen und Pestdoktoren mit Schnabelmasken schaffen eine unheimlich-schaurige Atmosphäre. Der Chor trägt dabei in 4-stimmigem A-cappella-Gesang deutsche, italienische und französische Lieder aus dem 16. und 17. Jahrhundert vor, die um Themen wie Liebe, Tod und Wein kreisen. Das von Chormitgliedern verfasste Drehbuch nimmt Bezug zur damaligen Situation in Süddeutschland. Die Veranstaltung dauert etwa 30 Minuten.

 Brezelblut

Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Bad Urach entstand das Projekt „Brezelblut“. In einem kleinen Stadtspaziergang  geht es an historische Orte Urachs und nach einem Drittel des 90-minütigen Events schließlich in die Spitalkapelle. „Brezelblut“ thematisiert auf skurril- gruslige Weise das typisch schwäbische Gebäck und seine Verwicklungen in blutrünstige Geschichten. Historie und Fiktion begegnen sich in dieser kurzweiligen Veranstaltung, wobei sich schauspielerische und und gesangliche Beiträge abwechseln. Die mal getragenen, mal schwungvollen Stücke präsentiert der Chor mit ideenreicher Choreografie.

 

Filmriss

 „Filmriss – und dann? Die musikalische Geschichte einer Kulturkneipe“. Das Thema hierfür ist aus der Alltagsrealität des Vereins entstanden: es geht um ein neues Probenlokal sowie die fiktive, wechselvolle Geschichte des Chors und dieses Lokals. Die Story ist gesanglich, schauspielerisch und choreografisch ideenreich umgesetzt. Stücke aus verschiedenen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sind zu hören: Musicalsongs, Queen-Hits sowie die Neue Deutsche Welle der 80er.

 

Midlife-Crisis

Die leichtfüßige und amüsante Show mit Schauspiel, Gesang und Bühneneffekten greift mit einem zwinkernden Auge die Leiden der allmählich alternden Mittvierziger und -fünfziger auf. Da sind der bayrische Hans-Jörg und seine gutmütige aber entnervte Gattin Erika und der seriöse und traumatisierte Udo sowie deren Freundeskreis. Alle träumen sie von der schönen Vergangenheit am Baggersee, erhoffen sich beim Bier eine sonnigere Zukunft und tauschen im Hier und Jetzt ihre Probleme in Maries Frisörsalon aus. Und dann ist da noch Vincenzo, der eingedeutschte Italiener, der seine Ehekrise fast zur Tragödie aller werden lässt. Die Sängerinnen und Sänger präsentieren hierbei eigens geschriebene Texte und Arrangements bekannter Pop- und Rocksongs.

Die Handtasche

Eine schrille Revue rund um das stärkste Stück des schwachen Geschlechts, „die Handtasche“. Die unterhaltsame Show mit Gesang und Schauspiel bietet deutschsprachige Songs zwischen Charleston und Rap wie  „Amadeus“ von Falco oder „Ich bin die fesche Lola“ sowie freche Dialoge, etwa den Schlagabtausch zwischen der Handtaschenfachfrau und dem von seiner Frau verlassenen Schwaben Herrn Schmälzle.

Die Sänger und Laienschauspieler informieren dabei kurzweilig über die Geschichte der Handtasche von der Faltentasche im voluminösen Gewand des 16. Jahrhunderts über das Stoffbeutelchen der Madame Pompadour um 1750 bis hin zur Kuverttasche der 20er Jahre und den heutigen Designer-Modellen. Selbstverständlich gehen mit der Handtasche einher die Selbstverwirklichung der Frau, der Beutelinhalt wie Herztropfen, Lippenstift und Schlüsselbund sowie die Bedrohung durch Beutelschneider, die das geliebte Accessoire gerne entwenden. Nicht zuletzt gedenkt die Sangestruppe auch berühmter Handtaschenträgerinnen wie Grace Kelly und Maggie Thatcher. 

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